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Fructose­intoleranz

Bei der Fructoseintoleranz gilt es zwischen zwei Varianten zu unterscheiden. Die häufigere ist die Fructose-Malabsorption. Es gibt aber noch eine weitere, sehr seltene Form – die hereditäre Fructoseintoleranz.

Bei einer Fructose-Malabsorption verfügen die Betroffenen nicht über genügend Fructose Transporter (GLUT-5) im Dünndarm um Fruchtzucker ausreichend aufzunehmen. Dies kann entweder genetisch bedingt sein, oder aber wird möglicherweise durch Stress oder Entzündungen hervorgerufen bzw. verstärkt. Auch die häufige oder über einen längeren Zeitraum andauernde Einnahme von Antibiotikum kann die Darmflora so beeinträchtigen, dass dadurch plötzlich eine Fructoseintoleranz hervorgerufen wird. Die nicht aufgenommene Fructose gelangt in den Dickdarm, wo durch bakterielle Zersetzung die Gase Wasserstoff (H2), Kohlendioxid und Methan entstehen. Dadurch bilden sich auch kurzkettige Fettsäuren, die zu Durchfall führen können. Ungefähr 10% der Erwachsenen leiden an einer symptomatischen FI.

Zu den Symptomen gehören folgende:

  • Blähungen
  • Bauchkrämpfe
  • Durchfall
  • Verstopfung
  • Reflux
  • Übelkeit
  • Erbrechen
  • vermehrte Darmgeräusche
  • Abgeschlagenheit

Eine Selbstdiagnose ist bei einer Fructose-Malabsorption eher schwierig, da Fructose auch in Gemüse und Getreide vorkommt. Die Diagnose kann über einen Atem-Test erfolgen. Besteht bei einem Kind der Verdacht, muss auf jeden Fall vor dem Atemtest ausgeschlossen werden, dass es sich um eine hereditäre Fructoseintoleranz (HFI) handelt – ansonsten können dadurch gesundheitliche Schäden entstehen.

Neben den meisten Früchten und vielen Gemüsesorten enthalten auch Süßigkeiten, Brotaufstriche wie Honig und Marmelade, Fertigprodukte und Diabetikerprodukte Fructose. In Phase I sollte generell auf alle diese Produkte verzichtet werden. Dies gilt auch für alle Produkte mit Zuckeraustauschstoffen wie z.B. Xylit, Sorbit oder Maltit. Die tägliche Menge an Fructose sollte 2g nicht überschreiten. Eine recht gute Liste (wie ich finde) über den Fructosegehalt sowie die Verträglichkeit der Lebensmittel ist hier zu finden:

Sind die Symptome bei strikter Einhaltung des Ernährungsplans verschwunden – was mehrere Wochen bis hin zu einem Jahr dauern kann – geht man zu Phase II über. Hierbei wird dem Körper in geringen Mengen wieder Fructose zugeführt und beobachtet, ob und wie dieser darauf reagiert. Wichtig hierbei ist, dass man auf jeden Fall mit Lebensmitteln beginnt die nach wie vor einen relativ geringen Fructosegehalt haben und nicht sofort mit einem Apfel oder Honig startet.

Drei Punkte sind bei einer FI noch wichtig:

  • Glucose vs. Fructose: Glucose verbessert die Aufnahme von Fructose. Daher ist es ratsam eher Früchte/Gemüse mit einem gleichen oder höheren Glucosegehalt als Fructosegehalt zu essen.
  • Nicht auf leerem Magen: Falls überhaupt Früchte vertragen werden, sollten diese bei einer FI eher nach einer Mahlzeit gegessen werden. In dem Fall werden sie besser vertragen als auf leerem Magen.
  • Ballaststoffe bei FI: Grundsätzlich sind Ballaststoffe gesund, bei einer FI können diese den ohnehin schon gereizten Verdauungstrakt noch zusätzlich strapazieren und Symptome verstärken. Ballaststoffe daher nur in geringen Mengen konsumieren und Ballaststoffe in Form von Kleie sollte auf jeden Fall ganz gemieden werden.

Bei der sehr seltenen hereditären Fructoseintoleranz liegt ein vererbbarer Enzymdefekt vor. Neben den üblichen Symptomen einer Fructose-Malabsorption können weitere Beschwerden, wie z.B. dauerhafte Leber- und Nierenschäden, Unterzucker, Zittern und Krampfanfälle auftreten. Es besteht ebenfalls eine Empfindlichkeit gegenüber dem Fruktosebestandteil Saccharose, sowie Infusionen, die Fruktose enthalten. Hier ist eine fructosefreie Ernährung zwingend erforderlich.

Der Nachweis einer HFI erfolgt z.B. durch einen Gentest. Dieser sollte bei Verdacht auf eine hereditäre Fructoseintoleranz auf jeden Fall dem Atem-Test vorgezogen werden, da sonst bleibende gesundheitliche Schäden entstehen können. Bisher können allerdings noch nicht alle Arten der HFI durch genetische Bluttests bestimmt werden.

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