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Klimawandel – was wir tun müss(t)en!

Klimawandel – was wir tun müss(t)en!

Vorletzte Woche war ich auf einem Vortrag von Herrn Professor Harald Lesch in der Technischen Universität in München (TUM) zum Thema Klimawandel und Umwelt. Einige kennen ihn vielleicht aus den Dokuserien TerraX oder Leschs Kosmos. Harald Lesch ist Professor für Physik an der TU in München sowie Professor für Naturphilosophie an der Hochschule für Philosophie in München. Man kann also sagen er hat auf jeden Fall Ahnung von dem was er da so vorträgt. Und in seinem Vortrag wird klar: Es steht schlecht um unseren Planeten. Extrem schlecht. Eigentlich liegt er schon auf der Intensivstation. Wer keine Zeit hat sich den ganzen Vortrag anzusehen bzw. den Text hier zu lesen, den bitte ich zumindest diesen kurzen Ausschnitt hier anzusehen – denn er bringt den Zustand auf den Punkt.

Klimawandel - Erderschöpfungstag

2. Mai 2018 – Wir Umweltsünder, SZ, Daten aus 2014 (2017 war der Verbrauch höher -> Anfang April)

Den Earth Overshoot Day erreichen wir in Deutschland mittlerweile bereits im April. Die europäischen Fischbestände sind für 2018 bereits jetzt im Juli überfischt. Von CO2 Reduktion ist Dank Lobbyarbeit und geldgierigen Konzernen noch immer nichts in Sicht. Die Weltbevölkerung wächst stetig weiter. Statt diese satt zu kriegen verfüttern wir weiterhin rund 98% des Sojaanbaus an die in Massentierhaltung mit Hormonen und Antibiotika hochgepumpten Schweine, Rinder und Geflügel. Umweltkatastrophen nehmen scheinbar ganz ohne Grund rasant zu. Menschen flüchten zu Tausenden aus ihren Heimatländern aufgrund von Krieg, unfruchtbaren Böden und Ausbeutung durch die westlichen Länder – in der Hoffnung auf eine bessere Zukunft.

All das und noch viel mehr ist nicht erst seit gestern bekannt – und dennoch ist in den letzten 60/70 Jahren viel zu wenig passiert um unseren Planeten zu schützen. Stattdessen immer noch mehr Wachstum, noch höhere Gewinne, noch mehr Ressourcenverschwendung, noch mehr CO2 Belastung, noch mehr Plastik und noch mehr „des-is-mer-wurscht“. Alles zu Lasten der Umwelt, Hauptsache der Rubel rollt.

Es ist wortwörtlich eine Sintflut die da in den nächsten Jahren auf uns und auf die uns folgenden Generationen zukommt (ja, auch auf unsere Kinder!). Und das ist keine Schwarzmalerei, das ist kein Pessimismus, das ist die Realität wenn nicht jeder Einzelne von uns seinen Lebensstil überdenkt und schleunigst etwas daran ändert.

Klimawandel: Real oder doch nicht?!

Einige selten dumme Menschen (die leider auch noch unsere Länder regieren) versuchen uns immer noch glauben zu lassen, dass die Sonnenaktivität diesen Einfluss auf das Klima hat und somit dafür verantwortlich ist. Oder noch besser es gar keinen Klimawandel gäbe und doch neue wirtschaftliche Chancen entstehen wenn die Arktis schmilzt.

Die Realität sieht so aus: Wenn das Eis in der Arktis v.a. in Grönland und der Antarktis schmilztsteigt der Meeresspiegel dramatisch. Aktuellen Schätzungen zufolge bis zum Jahr 2100 um bis zu 2 m. Zeitgleich sinken in den nächsten Jahren Länder durch die stetige Entnahme von Grundwasser und durch geologische Prozesse um bis zu 1,80m (Jakarta), 40cm (Manila) oder 20 cm (New Orleans) ab. Nach aktuellen Hochrechnungen werden aufgrund dessen in den nächsten 30-40 Jahren ca. 1,4 Milliarden Menschen auf der Flucht sein. Milliarden!! Das ist fast das dreifache der gesamten europäischen Bevölkerung! Und Seehofer und Konsorten kommen mit knapp 1 Millionen die bis dato zu uns geflohen sind schon nicht klar..

Klimawandel - Steigender Meeresspiegel

GEOMAR Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung Kiel

Wie extrem die Temperaturen von den “normalen” Messwerten abweichen kann jeder auch im Deutschen Klimaatlas einsehen. Die festgesetzten Klimaziele für 2020 haben wir um 8% verfehlt. In Sibirien musste die Firma Gazprom bereits Kühlstäbe in die Erde rammen, um das Eis zu kühlen – da die Oberfläche auf der die Raffinerien stehen langsam schwammig wird. Die Co2-Konzentration in unserer Atmosphäre steigt seit Jahren ungebremst weiter und dadurch ist es mittlerweile so warm, dass laut Experten in den nächsten 50.000 Jahren keine Eiszeit mehr entstehen wird.

Einen Planeten “B” gibt es nicht. Der nächste potentielle Planet ist Proxima Centauri B. Dessen Oberfläche wurde durch einen Strahlenausbruch komplett sterilisiert. Sehr wahrscheinlich nicht zum ersten Mal. Der Mars als “alternative Erde” fällt ebenfalls flach. Oder wollt ihr auf einem Planeten leben, für den ihr erst drei Stunden einen Raumanzug anziehen müsst, um ihn überhaupt betreten zu können? Wieviel “realer” muss die Situation also noch werden frage ich mich?!

Jetzt handeln, nicht morgen!

Die Firmen sprechen bei der Umstrukturierung hin zu erneuerbaren Energien und nachhaltigen Lösungen gerne von „in so kurzer Zeit unmöglich“ (ihr wisst ja, ist ja alles erst seit gestern bekannt mit dem Klimawandel..) und „mit viel zu hohen Kosten verbunden“ aber kapieren einfach nicht, dass es sich dabei nicht einfach um Kosten, sondern um Investitionen für die Zukunft handelt. Diese Gelder – wenn sie nicht endlich investiert werden – werden leider in der Zukunft niemandem mehr etwas bringen, denn die Umwelt lässt sich nicht mit Geld bestechen (wie so viele Politiker) und gibt sich dann wieder zufrieden. Mit dem Planeten und den Naturgesetzen kann man nicht verhandeln. Wenn wir das weiterhin ignorieren, werden wir bald eine Erde haben, in der es nicht mehr lebenswert sein wird zu leben. Nicht für uns, nicht für unsere Kinder und schon gar nicht für eine des-is-mer-wurscht-Republik…

Dennoch, wir können und dürfen vor allem nicht warten bis sich „da oben“ was tut. Bis Konzerne umstrukturiert werden und nicht nur auf Gewinnmaximierung aus sind. Bis Politiker Gesetze verabschieden die Plastik, Herbizide und Umweltverschmutzung verbieten und mit harten Sanktionen belegen. Denn dann passiert das Gleiche wie in den letzten 60/70 Jahren: NICHTS!

Klimawandel – Was jeder tun kann

WIR, und zwar JEDER EINZELNE, hat noch die Chance etwas zu bewirken, zu verändern und den Zug in dem wir alle sitzen – ja auch die, die in der 1. Klasse sitzen – nicht mit 180 gegen die Wand fahren zu lassen. Und dabei zählen schon die kleinen Dinge:

– Kauft möglichst regional und saisonal – ein Apfel aus Neuseeland oder Erdbeeren im Winter müssen wirklich nicht sein.

– Kauft möglichst Bio und von kleinen Betrieben, vor allem tierische Produkte. Die Massentierhaltung und Obst- und Gemüseproduktion auf billigstem Niveau schaden unserer Gesundheit, der Umwelt und beuten andere Menschen und Tiere aufs widerwärtigste aus.

Reduziert euren Fleischkonsum, 3x täglich, 7 Tage die Woche ist weder nötig, noch ist es gesund und gleich dreimal nicht gut für die Umwelt. Und ja, Wurst, Bacon und Leberkäs sind Fleisch!

– Nutzt die öffentlichen Verkehrsmittel oder das Fahrrad, man muss nicht wegen 500m Fahrt 15 Minuten im Stau stehen oder das eigene Kind zwei Straßen weiter mit dem Auto zur Schule fahren.

Verzichtet auf Plastiktüten, eine normale Stofftüte passt wirklich in jede Tasche und man staune: sie ist mehrfach verwendbar.

Verzichtet auf eingepacktes Gemüse/Obst und Lebensmittel die x-fach verpackt sind. Bauernmärkte und Unverpackt Läden sind eine gute Alternative.

Verzichtet auf Kaffeekapseln, auch wenn George Clooney für ein angeblich nachhaltiges Produkt wirbt, das ist Greenwashing der Extraklasse (Kaffee bringt ohnehin nur das Sympathikus-Parasympathikus-Verhältnis durcheinander und verursacht Stress im Körper).

Engagiert euch wenn es die Zeit zulässt, es gibt längst nicht nur Greenpeace, sondern in vielen Städten Organisationen, die sich für Nachhaltigkeit und die Umwelt einsetzen. In München beispielsweise gibt es das Umweltreferat AStA TUM.

Unterzeichnet Petitionen. Wenn die Politik genug Druck von “unten” bekommt, muss sie handeln. Solange wir aber weiterhin so tun als wär nix, passiert auch nix. Es gibt Organisationen wie Campact, SumOfUs oder Avaaz.org die sich für Umwelt, Nachhaltigkeit, Menschenrechte, etc. einsetzen.

Weniger Konsum ist mehr. Es braucht nicht jedes Jahr ein neues Smartphone, die Sommerkleider vom letzten Jahr sind auch noch tragbar und Geräte, Möbel, Fahrräder etc. lassen sich REPARIEREN und müssen nicht sofort auf den Sperrmüll.

Klimawandel - Harald Lesch: Rolle des Einzelnen

Und noch einiges mehr ist mit geringem Aufwand möglich.. Aktuell gibt es außerdem eine Kampagne der Abfallwirtschaft München zum Thema Müll. Hier findet ihr nochmals 15 ganz einfache Tipps zur Müllvermeidung.

Generation Planetzerstörer

Ich weiß nicht wie es euch geht – aber ich persönlich möchte nicht zur Generation gehören, die der Erde den letzten Gradenstoß verpasst hat – nur weil ich mir zu bequem war etwas zu ÄNDERN. Es wird nicht besser, wenn wir weiter die Augen ganz fest zukneifen und darauf hoffen, dass der Knall nicht kommt oder „die Politik das schon regeln wird“. Also nehmt euch an diesem verregneten Tag, an dem man mal nicht am See sitzt oder draußen in der Sonne ein Eis isst die Zeit und denkt darüber nach, denn: Es gibt keinen Planet B.

Man kann es nicht perfekt machen, das ist klar – 365 Tage zero waste und in jeder Situation nachhaltig zu sein ist eine Herausforderung. Aber man kann wenigstens einen kleinen Teil dazu beitragen und wenn wir das ALLE tun, dann hat es in der Summe einen riesigen Effekt! Damit auch in Zukunft noch – wie Herr Professor Lesch es so treffend gesagt hat – ein „echtes gedeihliches Weiterleben auf diesem Planeten möglich ist.“

Eure intolerante Isi

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