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#3 – Die Crowdfunding Kampagne & der Truck

#3 – Die Crowdfunding Kampagne & der Truck

Nachdem der Juli mit zahlreichen Events und Caterings wie im Flug vergangen ist, musste die Kolumne leider einen Monat aussetzen. Aber hier gibt es nun für euch endlich #3.

Einen Kredit hatte ich nun bereits sicher. Aber der würde nicht die gesamten Kosten für den Start des intoleranten Foodtrucks decken. Also befasste ich mich etwas genauer mit dem Thema Crowdfunding. Es gibt verschiedene Plattformen und Finanzierungsmodelle. Grundsätzlich geht es darum, dass jeder einen gewissen Beitrag – ob mit oder ohne Gegenleistung variiert – beisteuern kann, um ein Projekt zu finanzieren. Ich entschied mich damals für startnext. Dem Alles-oder-nichts-Prinzip. Dabei muss man eine Projektseite anlegen und den Betrag angeben, den man am Ende der Kampagne erreichen möchte. Wird dieser nicht erreicht, gehen alle Beiträge wieder zurück an die Unterstützer und die Finanzierung ist gescheitert.

Bevor es aber an die weitere Planung der Kampagne ging, musste ich noch eine Produktionsstätte finden. Kochen/Backen in der eigenen Küche ist nämlich nicht erlaubt, wenn man dies im Anschluss verkaufen will. Dafür braucht man eine vom Gesundheitsamt abgenommene Gastroküche. Ich suchte nach Cafés/Restaurants im Umkreis, die nur halbtags oder nur fünf Tage die Woche geöffnet hatten. Der Plan war, sich in dieser Zeit dort einzumieten. Leider war das vergeblich. Schließlich landete ich bei einer kleinen Gastroküche, die man stunden- oder tageweise mieten konnte. Preislich eigentlich abartig hoch, aber trotzdem immer noch günstiger als sich sofort eine komplett eigene Küche zu suchen und einzurichten. Somit war die Küchenfrage fürs Erste geklärt.

Danach konnte ich mich weiter um die Foodtruck Suche kümmern. Dazu verschlug es mich erstmal nach Mainz. Zu einem wunderschönen Citroen HY. Ein Oldtimer. Ich hätte ihn auch sofort mitgenommen, wäre da nicht das Problem mit der Servolenkung gewesen. Denn er hatte keine. Bei der Probefahrt stellte sich schnell heraus, dass ich damit in München keinen Spaß auf den Straßen haben würde. Enttäuscht ging es ohne Foodtruck zurück nach Hause. Noch auf dem Heimweg im Zug setzte ich meine Suche fort und fand ein Cupcake Mobil, das zum Verkauf stand. Auf Sylt. Also kontaktierte ich die Verkäuferin und hoffte, dass es noch verfügbar war.

Wieder in München angekommen widmete ich mich weiter dem Crowdfunding. Für die Erstellung der Kampagne war mein Mediendesign Studium hilfreich. Es war also doch noch zu was gut, dass ich mein Gespartes dafür aufgeopfert hatte. Also drehten wir – hoch professionell versteht sich – ein Video für die Kampagne. Mit Hilfe eines ehemaligen Arbeitskollegen als Kameramann und Freunden als Statisten im Café der Mutter einer Freundin. Damit war es aber noch lange nicht getan. Videoschnitt, Ton/Musik, Texte verfassen und sich „Dankeschöns“ für die Unterstützer ausdenken sollten die Aufgaben der darauf folgenden Wochen werden. Und eine spontane Reise nach Sylt.

Das Cupcake Mobil war noch verfügbar. Aber man kauft ja schließlich nicht die Katze im Sack. Deshalb reiste ich – was blieb mir anderes übrig – nach Sylt, um mir das Gefährt mal genauer anzuschauen. Nach einer kurzen Probefahrt in dem tuckernden Ding durch die Dünen der Insel war klar: 3, 2, 1, meins! Den Kaufvertrag unterschrieben, eine Spedition für den Transport organisiert und schon ging es zurück in die Heimatstadt. Der Truck kam ein paar Tage später in München an. Auf dem Hänger. Weil er nur knappe 70kmh fährt laut Tacho. Hätte ich ihn selbst von da oben hier her gefahren, wer weiß ob ich jemals damit angekommen wäre.

Am 2. Mai ging endlich die Crowdfunding Kampagne online. Ab da bestand die tägliche Aufgabe darin wirklich jeden irgendwie darauf aufmerksam zu machen. Zeitungen, Radiosender, Blogger, Freunde, Familie, einfach alle. Und das war weitaus anstrengender als die ganze Vorarbeit. Vor allem nervlich. Ich war den ganzen Tag beschäftigt mit der Kampagne und ich träumte nachts davon. Die F5 Taste auf meiner Tastatur wurde etwa 1 Mio Mal betätigt. Neben mehreren Blogbeiträgen folgte auch ein Radiobeitrag bei Radio Energy Stuttgart zu meiner Kampagne. Ich hatte das Gefühl mit meinen ständigen Posts schon allen auf die Nerven zu gehen. Aber es half nichts, da musste ich durch, ich musste das Fundingziel erreichen.

Nach vier langen Wochen auf heißen Kohlen kam Ende Mai die Erlösung beim Crowdfunding: Die Kampagne war erfolgreich! Insgesamt 109 Unterstützer*innen hatten 5.281€ in den Topf geworfen. Davon konnte nun das nötige Küchenequipment eingekauft werden und der Foodtruck eine neue Folierung bekommen.

Der Truck war da. Die Produktionsküche war gefunden. Und die Crowdfunding Kampgagne war erfolgreich. Drei wichtige Punkte konnten abgehakt werden. Damit war die Arbeit aber noch lange nicht getan. Standplätze für den Foodtruck mussten gefunden werden. Und meine Prüfung vor der Konditoreninnung stand noch auf dem Plan. Nächster Punkt auf der Liste also: Lernen, wie man traditionell mit Ei, Butter und Mehl bäckt, obwohl man in Zukunft nie wieder so backen wird. Macht Sinn, oder? Aber das ist was für die nächste Kolumne…

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Habt einen schönen Sonntag Abend!

Eure intolerante Isi

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